Ein recycelbares Interview mit Michel Kempinski
Es war ein warmer und sonniger Tag Ende März 2021, als wir den Präsidenten der SULO Gruppe Michel Kempinski in Langres, Frankreich, trafen. Wir sprachen über „Die Stadt der Zukunft“ und die Entwicklung des Trilib, einer innovativen Müllsortierstation, die in Kooperation mit der Stadt Paris entwickelt wurde, um mehr Bürger dazu zu inspirieren, ihren täglichen Müll zu sammeln und zu sortieren.
Herr Kempinski, was charakterisiert die Stadt von heute im Vergleich zur Stadt der Vergangenheit, zum Beispiel der des 19. Jahrhunderts?
Im 20. Jahrhundert haben eine große Bewegung hin zu einigen wenigen Zentren erlebt. Das hat den Prozess der Urbanisierung beschleunigt. Die großen Städte werden immer größer und die kleinen immer kleiner. Diesen Trend erkennen wir heute überall auf der Welt. Verständlicherweise wollen alle Menschen, die in die urbanen Zentren strömen, Zugang zu den modernen Dienstleistungen und Möglichkeiten haben, die in den großen Städten vermeintlich besser zugänglich sind als auf dem Land.
Es steht also ein sehr menschlicher Wunsch dahinter, der die Menschen bewegt in die Metropolen zu ziehen.
Auf jeden Fall, aber diese Bewegung hat das Gesicht unserer Städte stark verändert. Es wurden eine Menge neuer, ausgedehnter Komplexe an den Rändern gebaut, die zu den historischen Zentren hinzugekommen sind. Da die meisten Gebäude dieser modernistischen Wachstumsperiode in den 60er und 70er Jahre qualitativ nicht sehr hochwertig sind, stehen wir jetzt vor einer großen Herausforderung und Chance zugleich. Da inzwischen große Teile zurückgebaut werden, haben wir jetzt die Möglichkeit, neue Gebäude mit neuen Standards im Hinblick auf Komfort und Nachhaltigkeit zu bauen, mit neuen Materialien, besserer Isolierung, mehr Energieeffizienz, was für unsere Umwelt von Vorteil ist. In diesem Sinne sind viele gute Entwicklungen im Gange. Aus meiner oder sagen wir unserer SULO Sicht besteht unsere große Aufgabe darin, für die Menschen in den riesigen urbanen Gebieten, neue Wege zu finden, um Abfall zu sammeln. Wir müssen vor allem für die großen Städte neue Lösungen entwickeln.
Stadtplaner sprechen jetzt von der 15-Minuten-Stadt, in die Wege reduziert werden, die man zurücklegen muss und sich gemischt genutzte Nachbarschaften an einem menschlicheren Maßstab orientieren. Im Prinzip wie in früheren Zeiten, aber in einer modernen Version. Was sind aus Ihrer Sicht die Hauptkriterien für eine Stadt, in der sich Menschen wirklich wohl fühlen?
Ich würde sagen: Sicherheit und Sauberkeit. Was wir auch brauchen, ist ein grüneres Stadtbild mit mehr Bäumen, Parks und begrünten Plätzen. Die Politiker in den entwickelten Ländern sind sehr darauf bedacht, mehr grüne Plätze zu schaffen, um der Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, Sport zu treiben, sich zu entspannen und so weiter. Denn dies sind die wichtigsten Qualitäten: Gesundheit, Sicherheit, Sauberkeit.
„Denn dies sind die wichtigsten Qualitäten:
Gesundheit, Sicherheit, Sauberkeit.“
Glauben Sie, dass in Zukunft alle Menschen in solchen gesunden, sicheren und sauberen Städten leben können, oder werden wir in Zukunft mehr „Gated Communities“ haben, weil es nicht möglich ist, überall Sicherheit zu garantieren.
Ich weiß nicht genau, wie die Situation in Deutschland ist, aber in Frankreich gibt es große Gebiete, in die man nicht mehr gehen kann, wo wir große Probleme mit der Sicherheit haben, weil sich Drogenhändler und Clans gegenseitig bekämpfen. Das sind grundlegende Probleme, die nicht so einfach zu lösen sind. Ich wünsche mir, dass wir nicht eine Situation kommen wie in Südafrika, wo eingezäunte Häuser und bewaffnete Sicherheitskräfte in vielen Gegenden Alltag sind. Aber ja, die Sicherheitsfrage ist eine ernsthafte Herausforderung für unsere Gesellschaft, zumindest in einigen Teilen der Großstädte.
Werden Smart Cities unser Leben einfacher machen, oder wird eher ein Aspekt fehlen, wenn wir unser Leben durch digitale Smartness verwalten lassen? Zum Beispiel der Charme der menschlichen Unvollkommenheit.
Wir kommen immer mehr in die George Orwell Welt. 1984. Ich bin mit einer solchen Vision der Welt nicht glücklich. Ich bin der Meinung, jeder hat das Recht zu wählen. Wenn die meisten Menschen damit glücklich sind, ok. Aber für mich hat es etwas mit Freiheit zu tun. Freiheit bedeutet, die persönlichen Daten selbst zu verwalten und nicht jedes Detail für jeden zur Verfügung zu stellen. Natürlich können wir unser Essen überwachen, wenn wir nicht zu Hause sind, wir können die Kühlung überwachen oder was auch immer. Wir können viele Dinge aus der Ferne erledigen, aber für mich ist es immer noch essentiell, mein Auto selbst zu fahren, wann immer ich möchte. Und ich möchte auf keinen Fall, dass mein Kühlschrank den Zugriff verweigert, weil ich ihn schon fünfmal am Tag geöffnet oder mehr als 2000 Kalorien gegessen habe. (lacht) Nein, nein, so eine Welt will ich nicht.
Jetzt möchte ich Ihnen gerne eine persönliche Frage stellen. Welches sind Ihre drei Lieblingsstädte oder -orte auf der Welt?
Meine Nummer eins ist natürlich Paris, weil es meine Heimatstadt ist und die schönste Stadt der Welt, auch aus historischen Gründen. Nummer zwei ist Polynesien. Ich liebe diesen ruhigen Ort mitten im Nirgendwo im Pazifischen Ozean, dort fühle ich mich der Natur sehr nahe. Und wenn ich eine andere Stadt nennen sollte, würde ich London sagen. Ich mag London, weil es eine sehr typische Architektur und außer im Zentrum nicht so viele hohe Gebäude hat. Außerdem ist es auch sehr grün und voll von dieser speziellen Art der Londoner Energie und Kreativität. Ich fühle mich sehr gut, wenn ich in London bin.
In welcher historischen Stadt hätten Sie in der Vergangenheit gerne gelebt?
Vielleicht im Florenz der Renaissance. Ich schätze die italienischen Städte im Allgemeinen: Florenz, Rom und sogar Napoli sind auch heute noch sehr schöne Städte. In historischen Zeiten waren sie ein Vorbild der Modernisierung, mit einer großartigen Infrastruktur und dem Komfort von Thermalbädern, Restaurants und allem, was man für ein gutes und zivilisiertes Leben braucht.
Sind Sie optimistisch, was die Stadt angeht, oder denken Sie, dass wir besser aufs Land ziehen sollten? Mit anderen Worten, denken Sie persönlich, dass es sich lohnt, in der Stadt der Zukunft zu leben?
Für mich nicht. Städte sind ein großer Teil meines täglichen Lebens, aber den Rest meiner Zeit verbringe ich lieber auf dem Land, in der Nähe des Meeres oder der Berge. Aber natürlich ist es aus kulturellen Gründen immer wieder schön, in die Großstadt zu kommen, um in die Oper, ins Theater oder ins Museum zu gehen. Ich glaube, dass es wichtig ist, unser Wissen und unsere Gefühle mit künstlerischem Input zu füttern. Für diesen Zweck ist die Großstadt unersetzlich. Ich lebe in der Stadt, weil sie für mich aus vielen praktischen Gründen unverzichtbar ist, aber ganz bestimmt bin ich außerhalb der Großstädte glücklicher.
Sie waren an der Entwicklung der mobilen Müllsortierstation Trilib beteiligt, die Vorbildcharakter für Stadt der Zukunft hat. Zur Zeit werden ca. 1.000 Stationen im gesamten Pariser Stadtgebiet aufgestellt. Was war die Intention?
Hier geht es um das Thema, das wir schon angesprochen haben. Weil in der Stadt die Bevölkerungsdichte pro Quadratkilometer zunimmt, müssen wir neue Wege finden, die Menschen in die Mülltrennung einzubeziehen. Wenn die Abfallmenge wächst, ist es wichtig, die Bürger zum Sammeln und Sortieren zu motivieren, denn dann verschmutzt der Müll nicht die Stadt, sondern kann recycelt und als Ressource genutzt werden. Genau dafür steht Trilib. Übrigens: Trilib ist die exklusive Marke für Paris. Der Name leitet sich ab von „Tri“, was auf Französisch sortieren bedeutet, und „lib“ für liberte, also Freiheit.
Michel Kempinski ist Präsident der SULO Gruppe.
Nach seinem Studium an der SKEMA in Lille begann er seine Karriere als Journalist und Chefredakteur für Wirtschaft und Finanzen. Im Jahr 1993 wurde er technischer Berater im Kabinett des Ministers für Wirtschaft, wirtschaftliche Entwicklung, Handel und Handwerk, Alain Madelin. Nach diesem Abstecher in die Politik wurde er Chefredakteur, dann Vorsitzender und CEO des Journal des Finances und war Vorstandsvorsitzender der Valmonde-Gruppe. Im Jahr 2006 wechselte er zu Plastic Omnium als stellvertretender Geschäftsführer und wurde später CEO/ Präsident der Umweltdivision.
Seit 2018 ist er Präsident der SULO-Gruppe und ein engagierter Verfechter des Ansatzes der Circular Economy. Während der Amtszeit von Nicolas Hulot als Umweltminister unter Emmanuel Macron arbeitete Michel Kempinski als französischer Botschafter der Ciruclar Economy an einem Gesetzesentwurf zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz, der 2020 vom französischen Parlament verabschiedet wurde. Rückblickend erinnert er sich an die 1 ½-jährige Entwicklungsphase:
„Unsere Aufgabe war es, an der Ausarbeitung des neuen Gesetzes zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz mitzuwirken. Wir formulierten ein globales Gesetz, um alle Initiativen zur Förderung der Wiederverwendung von Kunststoffen zu unterstützen. So war es für uns sehr wichtig, diese Erfahrung zu machen, um das Recycling bei SULO voranzutreiben. Jetzt sind wir in der Lage, zu 100 % mit wiederverwertbarem Material zu produzieren. Heute kann man sehen, dass große Unternehmen wie Coca Cola oder Nestlé damit werben, dass ihre Flaschen zu 50 % aus recyceltem Material bestehen. Das ist der neue Weg. Das ist die neue Idee. Und wie Victor Hugo sagte, gibt es nichts Mächtigeres als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“
Trilib ist also nur eine Lösung für Paris?
Nur der Name ist exklusiv, für alle anderen Städte steht das gleiche System zur Verfügung, aber es heißt dann Optri. Wir sind der Meinung, dass Sortierstationen generell mit dem Design der lokalen Architektur übereinstimmen sollten. Mit rostigen, schmutzigen Stahlcontainern kann man die Bürger nicht motivieren, dorthin zu gehen und ihren Müll zu sortieren. Die Stationen müssen schöne Objekte sein, die einen Beitrag zur lokalen Architektur leisten. Deshalb haben wir einen völlig neuen Weg vorgeschlagen und mit der Stadt Paris duskutiert. Wir wollten die Sortierung von Abfällen, vor allem von Wertstoffen, verbessern, indem wir eine saubere und einladende Station anbieten, einen Ort in der Stadt, an dem man sich auch aufhalten, ausruhen und arbeiten kann, vielleicht mit einigen Pflanzen und einer Wi-Fi-Station oder anderen Vorteilen, die Menschen anziehend finden. Ganz wichtig: Unsere Vision war es ausdrücklich, ein schönes, sauberes Objekt zu schaffen, also das vollkommene Gegenteil von etwas Hässlichem. Denn wenn es schön ist, fühlt man sich wohl, umso mehr, wenn es ganz in der Nähe der eigenen Wohnung liegt.
Ist Trilib für die Bürger der Nachbarschaft gedacht oder für Menschen, die sich durch die Stadt bewegen, z.B. auf dem Weg zur Arbeit?
Für beide natürlich, aber in erster Linie für die Bürger, die in der Nähe einer Trilib Station wohnen. Wir wissen, dass alle, die in einer Entfernung von bis zu 300 Metern wohnen, zur Station gehen, aber alle, die ein bisschen weiter weg wohnen, nicht mehr. Wir wollten ein einladendes Design mit der Tradition des Viertels verbinden und die Stationen in einem intelligenten Cluster verteilen, um möglichst viele Bürger zu inspirieren, Trilib zu nutzen und den Abfall zu sortieren. Das ist genau das, was die Stadt Paris anstrebt.
Sie haben einen renommierten Designer beauftragt, eine Farbdesign-Agentur, haben Verhaltensstudien in Auftrag gegeben und rund 10.000 Arbeitsstunden in die Entwicklung gesteckt. Hatten Sie eine Testphase, bevor Sie voll in die Entwicklung eingestiegen sind?
Ja, wir haben während der UN-Klimakonferenz 2015 in Paris eine Pilotstation direkt vor dem Gebäude der COP 21 aufgestellt. Die Station bekam viel Aufmerksamkeit und die Stadt Paris war sehr zufrieden damit, so dass sie uns bat, Trilib an 40 Orten zu installieren, um die Akzeptanz der Bürger zu testen. Die Stadt Paris hat repräsentative Orte ausgewählt und Nutzungsdaten gesammelt.
Was für Daten waren das?
Zunächst einmal war es wichtig herauszufinden, ob und wie viel mehr wiederverwertbarer Müll am Ende des Tages gesammelt wird. Aber auch, wie das Objekt an sich angenommen wird. Wird es besprüht? Legen die Leute ihren ganzen Abfall darum herum ab? Und so weiter. Die Testphase dauerte mehr als ein Jahr.
Und das Ergebnis war zufriedenstellend?
Es war sehr ermutigend. Jeder im Team der Stadt Paris war überzeugt, dass diese Art der Sortierung eine sehr gute Idee ist, die urbane Sortierung der Zukunft sozusagen. Und sie wollten das Projekt beschleunigen, indem das optimale Design gefunden und das effizienteste Konzept für die Sammlung entwickelt wird. Dazu muss man wissen: Es gibt die Station, das Objekt als solches auf der einen Seite und die Art und Weise, wie die Station geleert wird, auf der anderen.
Können Sie das genauer erklären?
Wir waren uns von Anfang darüber im Klaren, dass wir eine Gesamtlösung anbieten müssen, die nicht nur die Ausstattung der Station, sondern auch das Handling der Sammlung, also den Truck, einbezieht. Wir haben deshalb einen Hubarm entwickelt, der den Sammelbehälter lasergesteuert sehr präzise aufnimmt und darüber hinaus auch noch sehr, sehr schnell. Es dauert nur 80 Sekunden, um einen Sammelbehälter aufzunehmen. Das macht den ganzen Prozess sehr einfach, denn man hat keine Probleme mit dem rückwärtigen Verkehr, nicht so viel Lärm und so weiter. Man muss den gesamten Kontext berücksichtigen, wenn man eine ganzheitliche Lösung anbieten will, die in allen Aspekten bahnbrechend ist.
Es gab also eine echte Teamarbeit zwischen SULO und der Stadt Paris?
Ja, wir haben mit Eco Emballage zusammengearbeitet. Sie haben am Anfang große Teile des Projekts finanziert, nämlich die Kosten, die die Stadt Paris hatte, um die Testphase durchzuführen und den Vertrag für die Ausschreibung vorzubereiten. Wir hatten eine Menge Konkurrenz und es war nicht so einfach, aber ich denke, wir haben am Ende eine sehr gute Interpretation dessen geboten, was Paris wollte.
Es war also nicht nur das Geld, sondern auch die Idee, die ausschlaggebend war?
Ja, ich würde sagen, die Idee an sich, das fundierte Testen und vor allem der ganzheitliche Ansatz haben am Ende den Ausschlag gegeben.
Was waren die wichtigsten Aspekte dieses Ansatzes?
Entscheidend war, dass wir nicht nur eine Sortierstation bereitgestellt haben, sondern alles rund um die Sammlung. Mit Paris haben wir einen 7-Jahres-Vertrag abgeschlossen, der Wartung, Reinigung und Reparaturen beinhaltet. Jedes Mal, wenn sie uns über ein Problem informieren, haben wir 24 Stunden Zeit, es zu beseitigen. Insofern ist der ganzheitliche Ansatz sehr anspruchsvoll. Wir müssen garantieren, dass die Station die ganze Zeit absolut sauber ist. Denn wenn das nicht der Fall ist, gehen die Leute nicht hin. Man muss das ganze Bild sehen, um erfolgreich zu sein. Deshalb war es auch so wichtig, mit Marc Aurel, dem von uns beauftragten Designer, zu diskutieren, denn wir wollten der Recyclingbank einen kreativen Spirit mitgeben und ein schönes Produkt anbieten, das sich vollständig in das Pariser Stadtbild einfügt. Es gibt einige ganz besondere Stadtmöbel in Paris, wie das Metro-Schild am Eingang der U-Bahn, und wir glauben, dass Trilib ein Teil davon werden kann.
Glauben Sie, dass sich dieses Konzept auf andere Städte übertragen lässt?
Oh ja, absolut, denn wenn man eine Komplettlösung anbietet, wird die Argumentation viel einfacher. Trilib, bzw. Optri ist nicht nur Design. Wenn man nur Design verkauft, ist es für jeden möglich zu sagen, mag ich oder mag ich nicht. Es wäre nicht überraschend, wenn die Mitglieder des Stadtrats anfangen sich zu streiten. Dem einen gefällt es, den anderen nicht. Aber wenn man eine ganzheitliche Lösung anbietet, ist das etwas ganz anderes. Die Beteiligten können optimieren, die Umweltbilanz verbessern, Geld sparen und das tägliche Leben der Bürger verbessern. Wenn all diese Vorteile und Möglichkeiten offen dargelegt sind, ist es einfach für die Entscheider zu sagen, ok, das ergibt ein rundes Bild, also mag ich es.
Wenn man viele gute Gründe und Vorteile bieten kann, ist es schwerer, nein zu sagen, oder?
Klar, es ist die Aufgabe der Stadt darüber zu diskutieren, ob die Farbe braun, gelb oder rosa sein soll. Darüber hinaus ist es aber eine komplette Lösung, und das macht den Unterschied aus. Gestern hatten wir ein Treffen mit dem Bürgermeister der Stadt Lille. Sie haben einige unserer Marti Depotcontainer gekauft und wollten auch weitere Informationen über Optri. Die erste Frage lautete: „Wenn ich eine Glasflasche nehme und sie einwerfe, was ist mit dem Lärm?“ Alle waren skeptisch hinsichtlich des Lärms, wenn die Sortierstationen mitten in der Stadt aufgestellt würden. Also brachten wir einen großen Optri-Container voller Glas direkt zum Rathaus, um sie zu überzeugen. Der Bürgermeister nahm eine Flasche und warf sie mit Wucht in den Container. Es war kaum etwas zu hören und er sagte: „Sehr gut, Sie haben eine spezielle Vorrichtung, um den Lärm zu reduzieren, sehr gut. Kann ich eine Optri Station vor dem Rathaus aufstellen, damit die Politiker der umliegenden Gemeinden es ausprobieren können, um sich selbst zu überzeugen?“ Dies ist nur eine Geschichte, aber sie zeigt die Komplexität dessen, was ich als ganzheitliche Lösung bezeichnet habe. Wir bieten eine Komplettlösung an, und das ist sehr, sehr wichtig, denn auf diese Weise ist Trilib oder Optri mehr als nur ein weiteres neues Produkt.
Herr Kempinski, wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit Trilib und dem weiteren Roll-out der Optri-Sortierstationen. Es war ein Vergnügen, mit Ihnen zu sprechen. Herzlichen Dank.
Es war mir ein Vergnügen. Ich danke Ihnen.
Das Interview wurde von Jörg Rosenstengel von der SULO Group in Langres, Frankreich im März 2021 geführt.